Wir sind bunt - kunterbunt

Seit diesem Jahr gehört die Grundschule Konradin-Auloh als erste Landshuter Grundschule zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Jugendsozialarbeiterin hatte gemeinsam mit den 4. Klassen das Thema erarbeitet und dafür Werbung gemacht. Fast alle Schüler/innen und das gesamte Kollegium unterschrieben, dass sie sich verpflichten zusammenzuhalten und keine Kinder auszuschließen, außerdem mutig zu sein und zu helfen, wenn jemand Hilfe braucht.

Am letzten Tag vor den Osterferien war es dann endlich soweit, die Schule bekam offiziell das Logo und die Urkunde überreicht. Dafür fand eine große Feier in der bunt geschmückten Turnhalle statt. Alle Kinder sowie Lehrkräfte und viele Eltern nahmen daran teil. Außerdem waren Ehrengäste gekommen, insbesondere Frau Anja Wessely als Vertreterin des Netzwerks und Dr. Thomas Keyßner als Pate. Der 2. Bürgermeister der Stadt Landshut ist engagiert im Bereich Migration. Er leitet z.B. den Runden Tisch „Flucht“ und war sofort bereit, die Schule in ihrer Arbeit gegen Rassismus bzw. Diskriminierung jeglicher Art zu unterstützen und zu begleiten.

Die Schulleiterin Frau Gabriele Radke-Kluge begrüßte die Schulfamilie und alle Gäste. Dabei wurde sie von den Klassen 2 und 4 unterstützt, die mehrsprachig die Gäste willkommen hießen. Von Türkisch über Russisch und Kurdisch bis hin zu Boarisch war alles dabei, was die Schule zu bieten hatte.

Frau Radke-Kluge nahm in einer kurzen Ansprache Bezug auf die Dekoration der Turnhalle, die mit bunten Raben geschmückt war. Die Kinder hatten im Vorfeld ein Bilderbuch erarbeitet und dann die farbenfrohen Vögel gebastelt. In der Geschichte wird erzählt, dass früher kein Rabe wie der andere aussah – jeder hatte eine eigene Farbe und ein besonderes Muster. Dafür wurden die Raben beneidet, weil sie so kunterbunt waren. Frau Radke-Kluge beschrieb, dass auch an der Grundschule Konradin die Kinder wunderbar bunt sind. Nicht nur die Haut-, Haar- und Augenfarben unterscheiden sich. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen, Interessen und Gefühlen einzigartig - das darf und soll so sein. Doch es braucht Mut, also „Courage“, das zuzulassen oder gar zu unterstützen. Hier richtete sich die Rektorin insbesondere an die Erwachsenen, denn sie seien Vorbild.

Der Elternbeiratsvorsitzende Herr Stephan Pflüger begrüßte ebenfalls die Feiergesellschaft. Er betonte, dass es auch dem Elternbeirat wichtig ist, die Schule in ihrer Arbeit gegen Diskriminierung zu unterstützen.

Die Jugendsozialarbeiterin Frau Christina Engl erklärte gemeinsam mit den Viertklässlern, was „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bedeutet. Dazu sangen sie das Lied „Aufstehn, aufeinander zugehn“ und spielten ein Rollenspiel aus dem „Land der Blaukarierten“ vor.

Dr. Keyßner freute sich, dass er die Schule als Pate begleiten darf. Es ist so wichtig, dass die unterschiedlichsten Menschen mit ihren Fähigkeiten zusammenarbeiten. Das merkt er oft in seiner Arbeit im Stadtrat. Auch wenn es schwierig ist, die verschiedensten Meinungen zusammenzubringen und auch mal Kompromisse zu finden – es ist notwendig, damit alle Bürger in Landshut gut leben können.

Die Regionalkoordinatorin von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ermutigte die Kinder, nicht in anderen das zu sehen, was man selbst an sich nicht mag, sondern jeden so anzunehmen, wie er oder sie ist. Dann überreichte sie der Schule das große Logo für den Eingang und die Urkunde. Stellvertretend nahmen Frau Radke-Kluge, Herr Dr. Keyßner, Frau Engl und ein Kind jeder Klasse dieses in Empfang.

Die Feier wurde von Liedern untermalt, die Vielfalt und Zusammenhalt veranschaulichten: „Hand in Hand“ auf Deutsch sowie Englisch und das Lied vom Regenbogen, der verstanden hat, dass jede Farbe wichtig ist, um so schön leuchten zu können.

Zum Schluss verabschiedete die Konrektorin Frau Julia Reichenwallner die Gäste und lud sie ein, in der Aula weiterzufeiern. Der Elternbeirat hatte Sekt und Gebäck besorgt, um diesen wichtigen Anlass zu würdigen. Auch die Kinder stießen gemeinsam mit ihren Klassenkameraden mit Kindersekt an.

Kurz vor Schulschluss vertraute ein Erstklässler seiner Klassenlehrerin an: „Jetzt habe ich verstanden, was Courage ist.“

  

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